Berufsbild Reformator - Was macht heute einen Reformator aus?
Am 30.10.2015 wurde zum zweiten Mal an der EGG ein jahrgangsübergreifender Reformationsgottesdienst gefeiert. Auch in diesem Jahr kamen sehr viele SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen zu diesem Gottesdienst im Theater zusammen, sodass die Stühle nicht für alle ausreichten.
„Was ist das eigentlich, ein Reformator?“ – Dies war die Ausgangsfrage der Klasse 9f, die diesen Gottesdienst inhaltlich mit ihrer Klassenlehrerin, Frau Winkelmann, und Schulpfarrerin Frau Möhring vorbereitet hatte. Die 9f würde einen Reformator so beschreiben: Heutzutage könnte man Menschen als Reformatoren bezeichnen, die etwas verändern, also reformieren wollen. Sie werden heute aber eher Freiheitskämpfer oder Revolutionäre genannt.
„Das Berufsfeld Reformator gibt es eigentlich gar nicht“, verdeutlichte Lisa Bachmura auf der Bühne. Als Reformator bekäme man kein Geld, denn bei diesem Beruf sei man auf sich allein gestellt. Lisa betonte: „Wenn man ein modernen Reformator wird, dann deshalb, weil man alles für eine Sache tun würde, die einem wichtig ist. Für diese Sache setzt man sich dann mit aller Kraft ein. Zum Beispiel für die Menschenrechte. Sie wollen etwas verbessern und es ist ihnen egal, dass sie im Gefängnis landen oder verfolgt werden. Wenn sie nur ihr Ziel erreichen.“
Vor diesem Hintergrund bestärkte Pfarrerin Möhring in ihrer Predigt alle Gottesdienstbesucher, das „Mutig sein“ zu lernen und es wie einen Muskel zu trainieren. Mit ihrem Lied „we are changing the world“ motivierte die Klassen 5c alle Gottesdienstbesucher auf musikalische Art, mutig zu sein, um die Welt ein Stückchen zum Besseren zu verändern.
Dass an der EGG bereits viele „junge, mutige ReformatorenInnen“ sind, bewies der 7. Jahrgang der Schule: Sie sind schon vor einigen Monaten in die Fußstapfen Luthers getreten und haben mit ihren eigenen formulierten Thesen auf Missstände in der heutigen Welt aufmerksam, egal ob in der Schule, in der Kirche oder in den vielen Krisengebieten dieser Welt.
