Leserbrief zu der antisemitischen Demo in Gelsenkirchen

 

Mit Entsetzen haben wir die Hassrufe am Mittwochabend gegen die jüdische Gemeinde in Gelsenkirchen wahrgenommen.

Die Politik in Israel und Gaza hat nichts mit den Synagogengemeinden vor Ort zu tun. Antisemitismus ist nicht zu rechtfertigen.

Als Schule, die sich in ihrem Kern für das friedliche und respektvolle Miteinander aller Religionen und Konfessionen einsetzt, lehnt die Evangelische Gesamtschule Gelsenkirchen-Bismarck (EGG) jede Form von Antisemitismus und Rassismus ab.

Seit Jahren arbeiten wir an der EGG vertrauensvoll mit der jüdischen Gemeinde zusammen, sei es jährlich wiederkehrend mit den Schüler*innen unserer Jahrgangsstufe 11 im Rahmen eines interreligiösen Pilgerwegs oder dass Vertreter*innen der jüdischen Gemeinde an der EGG zu Unterrichtsprojekten eingeladen werden. Mit verschiedenen Religions- und Geschichtskursen waren wir auch zu Purim in der Synagoge, haben am Neujahrskonzert teilgenommen oder uns an der Gedenkveranstaltung zum 9. November beteiligt. All das zeigt die enge Verbundenheit unserer Schule mit der jüdischen Synagogengemeinde und ist ein deutliches Zeichen dafür, wie intensiv verwoben in einem positiven Austausch diese wiederum mit der Stadtgesellschaft in Gelsenkirchen ist.

Hass und Gewalt dürfen in unserer Mitte und in Gelsenkirchen keinen Platz haben – an diesem Ziel arbeiten wir als evangelische Schule an jedem Tag mit.

Shalom

Für die Schulgemeinde:
Volker Franken (Schulleiter)
Jannika Haupt (Fachkonferenzvorsitzende Religion)