Die Lernberichte, die die Schüler in fast allen Jahrgängen mit den Zeugnissen erhalten, sind individuelle Briefe von den Klassenlehrern.
In den Lernberichten beschreiben die Lehrer das Arbeitsverhalten der Schüler (v.a. auch im Freien Lernen), sie geben Auskunft über das Sozialverhalten oder das Organisationstalent und sie sprechen alle weiteren Bereiche an, die keinen Ausdruck in dem Ziffernzeugnis finden. Die Lernberichte werden in der Regel positiv und aufmunternd formuliert. Anschließend verfassen die Schüler einen Antwortbrief an die Klassenlehrer, in dem sie Bezug nehmen auf den Lernbericht. Dies bietet den Schülern eine gute Möglichkeit, ihren Lehrern etwas mitzuteilen, was sie sich in einem Vier-Augen-Gespräch eventuell nicht zu sagen trauen.
In den Jahrgängen 5 und 6 gibt es zu jedem Zeugnis einen Lernbericht. Hier steht zusätzlich das Ankommen an der neuen Schule im Mittelpunkt, aber auch Themen wie die anstehende Wahl des WP-Faches. Zu den Zeugnissen im 1. Halbjahr des 7. und 8. Schuljahres schreiben zunächst die Schüler einen Brief an ihre Klassenlehrer. Hierzu erhalten sie einen Leitfaden, der ihnen bestimme Bereiche, zu denen sie sich äußern sollen (angelehnt an die Lernberichte aus den vorangegangen Jahrgängen), vorgibt. In ihrem Lernbericht antworten die Klassenlehrer auf die Schülerbriefe.
Zum Jahrgang 9 steht die Klassenneubildung an. Im zweiten Halbjahr des 8. Jahrgangs stehen daher die Entwicklungswünsche für die neue Klasse im Vordergrund. In dem Lernbericht, den die Schüler mit dem Zeugnis des 1. Halbjahres des 9. Schuljahres erhalten, geben die Klassenlehrer eine Rückmeldung über die Lernentwicklung in der neuen Klasse. Auch Erklärungen zu möglichen Schulabschlüssen können darin vorkommen.
Zu den Zeugnissen am Ende des 7. und 9. Jahrgangs sowie im 10. Jahrgang erhalten die Schüler keinen Lernbericht.